Pandora ist guter Hoffnung

Der Pandora-Mythos


...Epimetheus, der den betriebsamen Menschen von Anfang zum Übel geboren. Er war s, welcher das Weib, das Zeus erschaffen, die Jungfrau, aufnahm.

Hesiod, Theogonie Vers 511 - 513.

Prometheus raubt den Göttern das Feuer und schenkt es den Menschen.
Zeus beschließt, zum Ausgleich, die Menschheit durch ein anderes Geschenk zu strafen: Pandora. Er läßt das schöne Mädchen als künstliches Geschöpf vom göttlichen Handwerker Hephaistos erschaffen. Als Werkzeug der Verführung wird sie von den Göttern mit zahlreichen Reizen ausgestattet.


Zeus sendet diese erste Menschenfrau in die Welt zu Epimetheus, dem Bruder des Prometheus. Ihr wird ein Gefäß mit unbekanntem Inhalt mitgegeben, die Büchse der Pandora . Epimetheus ist zutiefst verwirrt und fasziniert von diesem unbekannten weiblichen Geschöpf. Pandora ihrerseits ist von dem mitgebrachten Gefäß fasziniert, dessen Inhalt auch sie nicht kennt. In ihrer Neugier öffnet sie es und setzt den Inhalt frei. Ab diesem Augenblick fallen zahllose Übel über die bis dahin sorglose Menschheit her. Zwietracht, Aggression, Geschlechterkampf, Krankheit, Alter und Tod treten zum erstenmal in Erscheinung. Der Daseinskampf der Menschheit nimmt seinen Anfang.


Die Büchse ist beinahe geleert.
Nur ein einziger Lichtblick bleibt im Gefäß zurück: Elpis, die Hoffnung, als ambivalente Verheißung auf eine unbestimmte Zukunft.